Warten!

Da sitz ich nun und warte auf Mixalis mit seinem Traktor und den riesen Sliptrailer. Das Wochenende war entspannt. Urlaub in der Maratibucht.

Kennt ihr die Feuerwehr? Traumhaft hier!

Montag Morgen wieder los an die Baustelle. Hauptarbeit nun, das anschliessen der Strom und Dieselleitungen. Strom war nach hundertmal hin und her drunter oder drüber kein Ding. Ist ja fast mein Metier. Diesel schien auch ganz gut zu gehen. Hab dem Schiff mal zwei Absperrhähne gegönnt das es beim arbeiten nicht immer so nachtropft.  Dann Testlauf mit fließendem Wasser. Perfekt! Springt auf der Stelle an und hört nach 30 Sekunden auf und ich find nicht raus warum. Klar, der Diesel aber wo ist der Hund begraben. Also auf in die Tiefen des Schiffes warum kein Diesel mehr kommt und auch nich ansaugen lässt. Klar…mit dem Mund…bähhhhh.

Am Tank die erste Verbindung geöffnet. Dieseldusche. Klar. Ich stink schon wieder. Die Kupferleitung von dort zum Motor gecheckt. Vielleicht waren meine 100kg zu schwer und verklemmt. Nix, sieht gut aus. Aber verdammt noch mal wo hängt es dann. Dieselpest? Ne kann nicht sein da Mittel dagegen im Diesel. Dreck? Fast! Ich habe um den neuen Kraftstoffhahn mit dem Kupferrohr zu verbinden ein Rest alte Gummileitung genommen. Weich flexibel, alles gut. Denkste! Der Gummi innen, die Leitung ist zweilagig, war bröselig.  Das gebrösel hat sich beim draufdrücken auf das Kupfer aufgelöst und in die Kupferleitung gedrückt. Aber jetzt wie raus ohne Druckluft. Sch…drauf, hab die Flex genommen und 5cm abflext. Dannn…  kam Diesel …überall….durch die Flexscheibe verteilt. 

Genau, ich erwähnte es schon. Ich stinke. Zum Glück hab ich kein Date heut Abend.

Ein paar Sätze aber am Ende 4 Stunden Arbeit.

Aber nun läuft er. 20 Minuten Probelauf. Alles gut. 

Jetzt nur noch Kleinzeug und aufräumen. Jetzt bleibt nur noch ab ins Wasser. Hoffentlich lässt mich Mixalis nich so lange warten….

 

 

Ein neuer Diesel…

Tja, 50 Jahre war er alt der gute Bukh und hat mich nie im Stich gelassen. Von Deutschland über die Kanäle Frankreichs, vorbei an Korsika, Sardinien, Sizilien , Süditalien nach Korfu. Das in 6 Wochen. Dann weitete 6 Wochen Urlaub bis nach Pilos auf dem Peloponnes. 

Seither liegt sie da und wartet auf unsere gemeinsamen 4 Wochen. 

Und immer schwang die Angst mit das etwas an dem Traktormotor doch mal kaputt geht und nicht schnell mal und günstig repariert werden kann.  Also trafen wir die Entscheidung, mit drohender Rente, einen (fast) neuen Yanmar 3YM30 zu kaufen. Der hat gerade mal 300 Betriebsstunden.

Das ganze fing also in den letzten 2 Wochen des Aprils an. Yanmar runter, Bukh raus, bummelige 250kg, und Yanmar rein. Da passt natürlich nix. Also viel gemessen und wieder nach Hause um Teile zu besorgen und welche anzufertigen. 

Der Y musste 30mm hoch und ein Stück nach hinten. Dafür musste ich zwei Rechteckrohre richten. Gab natürlich nur in 40mm. Schnell mal ein paar Stunden geflext, geschweißt, lackiert.

Und da steh ich nun und kann nicht anderst. Andrea hat mich zwei Wochen vorgeschickt mit mach mal.

Warum muss es jetzt gerade 38°C haben. Das ist unmenschlich im wie auf dem Schiff.

Donnerstag abend letzte Woche fuhr ich also los um auf gut Glück ne Fahre zu buchen- erledigt. Fragt nicht wie totmüde ich war.

Samstag Mittags dann Madi getroffen mit den Jungs und entschieden als um 5h aufzustehen und gegen 14h vor der allergrößten Hitze aufzuhören.  Dann zurück nach Elea Pause, essen, schlafen und wieder um 5 raus. Puhh. Das war hart die ersten Tage.

Was für ne Schinderei im Boot ohne helfende Hand auf der Gegenseite. Motor hoch, Bleche drunter,ausrichten, messen markieren. Gefühlt 100mal. Dann die alten Löcher übertragen. Alles wieder von vorne, die neuen Löcher oben, dito.

Alle Anschlüsse sind komplett auf der anderen Seite, Schalldämpfer neu, muss angepasst werden. Strom, komplett neu incl. Bedienpanel. Kühlwasseranschluss irgendwo ganz anderst.

Achso, nebenbei zur Ablenkung ein neues Funkgerät montiert. Als ich dan nach der Mnsi Nummer noch die Atis eingeben wollte, das sind Identifikationsnummern, finde ich das nicht im Funkgerät. Eine Mail an den Händler verrät mir dann, upps haben wir vergessen zu programmieren. Grmmmpf!

So, und heute hab ich mich getraut den Starter zu drehen mit Restdiesel im Motor. Die Leitungen mach ich erst morgen. Wollte nur die Elektrik checken. Kurz gedreht und Brummmm der läuft. 

Einfach nur …GEIL…

Und morgen nur Frühschicht bis eins, dann langes Wochenende bei Madi und den Jungs ungefähr 100km weiter. Montag geht’s weiter, Mittwoch soll das Schiff ins Wasser. Bin gespannt. Bilder folgen wenn das Netz schneller ist. 

Griechenland, IronY, wiedermal!

So, da sitze ich wiedermal auf einer Fähre nach Griechenland.  Keine Ahnung mehr das wievielte mal. 30?

Heute zum ersten Mal alleine. Wir hatten geplant 4 Wochen aufs Schiff zu gehen. Ein zwei Wochen weiter den neuen Motor einzubauen und dan „Urlaub“ evtl. ein paar Tage Madi mit den Jungs treffen. 

So ging das hin und her mit den Terminen von allem. Madi, Andrea, neuer Job usw. Sagt Andrea, nimm doch noch zwei Wochen vornedran und mach das Boot fertig. Schleifen und malen hatten wir ja schon am 1. Mai.

So sitze ich nun hier auf der Fähre, sozusagen mein neuer Arbeitsweg.

Was steht an? Im Frühjahr hatten wir einen neuen Motor (Yanmar 30) reingebaut. Da der etwas andere Maße als der alte Bukh hat braucht es neue bzw zwischenstücke für die Fundamente. Hab ich Zuhause gebaut. Und dann noch das ganze Kleinzeug drumrum wie Kühlung, Auspuff usw.

Das wird lustig warm mit einem Schiff an Land. Vermutlich locker Biosauna.  Bin gespannt. Am besten wie üblich 4.30 aufstehen ( ha,ha,ha)

 

Resumee

Und, was bleibt? Vieles! Menschen, Gespräche, Berge, Strecken, Landschaften…..

Zuerst hat uns mal der Alltag wieder aufgesaugt. Aber so schnell. Wir hatten zwei Wochen nach unserer Ankunft einen Termin mit unserem Wasserversorger. Dafür musste der Hof 10m aufgegraben werden um ein Leerrohr zu legen und dazu noch im Keller die Wasserversorgung von einer Wandseite zur anderen umgeschwenkt werden. Da blieb nicht viel Zeit für Gedanken. Während wir auf unserer Reise keinerlei Paarkonflikte hatten rumpelten Andrea und Ich doch zwei-dreimal heftig zusammen die ersten Tage danach. Nun sind wir wieder synchronisiert und es läuft wieder schön. Immer wenn ich gefragt werde, ja erzähle, wie war es, erwidere ich „schön“ und komme dann aber ins stocken. Was soll ich erzählen.  Da war so viel! Siehe oben. Das lässt sich nicht auf ein paar Sätze reduzieren. Auch könnte ich nicht spontan die Reise rezitieren. Das kommt so mit jedem Schnipsel Erinnerung wieder nach oben, wie wenn sich in einem Raum wieder eine andere Tür befindet die sich öffnet. Manche Räume haben auch mehrere Türen so dass sich jedesmal  andere Erlebnisse an die Oberfläche schälen.

So gehe ich nun wieder mehr oder weniger geregelt durch meinen Alltag und immer wieder ploppt ein Abschnitt, oft ne Strecke oder Landschaft, in meiner Erinnerung auf der oder die wir gefahren sind. Ein Stück am Kanal, eine Dorfdurchfahrt, der Wanderer mit den Stöcken, der Roque und vieles mehr. Und während ich das so schreibe und mir die Bilder hochkommen muss ich doch innehalten und mich fassen weil das mit starken Emotionen verbunden ist,  wie noch keine Reise bisher.

Back home-Zurück

Wecker auf 6h gestellt. Grausam. Da ist es noch völlig finster in Galicien. Selbe zeitzone wie wir aber 2000km westlich.

Nun denn, wir hatten so Abends schon soweit gepackt das der Rest wie Zelt abbauen, Isomatten, Schlafsäcke, Kruscht in einer halben Stunde erledigt waren. Im Dunkeln ohne ein Wort zu wechseln. 56 mal geübt! Taxi war für 7:30 h bestellt. So hatten wir noch massig Zeit. Um 7:30h würde ich dann nervös. Kommt der Fahrer nun mit unseren Fahrrädern? Ja. 9 Minuten später. Puhhh. Meine Nerven. Der Rest war eigentlich easy. Der Airport in Santiago ist sehr übersichtlich. Allerdings kam ich erstmal nicht durch die Betonpoller mit den Rädern quer.

 

Dann nach einer kurzen Wartezeit waren wir dran mit Gepäck einchecken. Schock. Entgegen meiner Meinung hatten wir zwar genügend Gewicht gebucht aber nur zwei Gepäckstücke. Hmmmm. Zum Glück haben wir immer genügend Gurte und Schnur. So wurden aus dem Haufen da oben zwei Gepäckstücke.

Alles weitere verlief super. Wir waren 15 Minuten vor Zeitplan.

Und so sah das dann aus in den Kisten. Das das so auseinander genommen wird hätte ich nicht erwartet. Nun kam doch tatsächlich mein Werkzeug mal zum Einsatz. Nach einer Stunde hatten wir sie wieder zusammen. Und direkt daneben, wir waren nicht die ersten Hier, ein Kompressor. Danke Flugplatz!

Der folgende Plan war erst mal bis Neuerburg zu fahren, Essen und Campen und dann gemütlich den Rheindamm entlang den Kindern entgegen.

Machen wir’s kurz. Wir haben sie Frühabends beim Zirkusfest in Sasbach überrascht. Schnell mal 75 km bei 35°C. Also ich  war fertiger als Andrea. Was für eine Entwicklung in 8 Wochen.

Das war’s erstmal hier auf diesem Kanal. Ich werde mal das Wochenende in mich gehen und einige Gedanken über die Reise schreiben.

Haben fertig

Was soll man am letzten Abend schreiben? Alle gepackt, Fahrräder abgegeben. Nur noch das Zelt und den Schlafsack. Morgen 7:30h kommt das Taxi mit den verpackten Rädern und los geht’s.

Ein Resümee  schreib ich zum Schluss. Die letzten zwei Tage waren nochmal anstrengend wegen der Berge aber auch schön wegen der Begegnungen. Am ersten Zwischenstop fuhr uns Thomas über den Weg den wir spontan zum Abendessen bei uns einluden und bis in die Puppen tratschen. Hier haben  wir uns erst in den Markthallen mit Karin verquatscht  und dann lief uns noch Jos über den Weg mit dem wir keinen Kontakt getauscht hatten. Darüber waren wir wirklich traurig. Hatten schon alle möglichen Leute gefragt.  Und dann läuft uns der dpch tatsächlich bei der Kathedrale über den Weg. Nun mit Auto und Freundin unterwegs. Das ist Camino!

Auf dem Zeltplatz noch Katie mit ihrem im Airportnirwana verschollenen Fahrrad die einen Teil des Weges invers fährt.

Ziel des Tages waren eigentlich die Markhallen zwischen Kathedrale und Festung. Boah. Soviel Fisch!

Natürlich auch Jakobsmuscheln

 , 

 

Ach ja Apropos essen. Gestern hatte ich so die Idee das zu einer Paella mal ordentlich Gambas gehören…

 

Hier mal ein typisches Tapa und das mitten im Tohuwabohu. Hatten wir nicht erwartet und nicht bestellt. Aber fein war’s..

 

Und das wiedermal der typische unbezwingbare spanische Caminoburger. Hamburguesa. Die Lagen: Hacksteak, gebr. Schinken, gekochter Schinken, Käse , ein Spiegelei  Zwiebel Tomaten Salat etc.

Nach dem und einem grande Cerveza haben wir die letzten 20km nach Santiago fast nicht mehr geschafft.

 

Nix neues…

Nachdem meine Trekkingschuhe besser als jede französische Schimmelkäserei rochen habe ich mir gestern doch noch ein paar Flip Flops gekauft. Und was hab ich heute. Sonnenbrand auf meinen käseweisen Füsschen. Ts ts.

Sonst gibt nicht viel von einem Tag am Strand zu berichten. Als Wanderer und Radler hat man definitiv ein Wasserproblem. Wir kommen im besten Fall mit 4,5l Wasser an. Andrea oft ein Liter Kokoswasser o.ä. ich 2l Saft. Bleibt man zwei Nächte reicht das nicht. Heute sah die Versorgung fürs Kaffee und Kochwasser so aus.

An der ganzen Küste bisher drückt es Wasser aus den Hügel richtung Meer heraus. Hier hab ich dann ne Mulde ausgehoben und kurz später meine Flasche gefüllt. Allemal besser als das zum Teil stark gechlorte Trinkwasser der Ortschaften. Nur in den Bergen schmeckt es gut.

Entgegen den Wettervorhersagen war heute doch stärkerer Wind. Also nix mit schwimmen und nur richtiges Meer zum anschauen.

Ach ja noch das:

Heute haben wir virituel mit Ernst Geburtstag gefeiert. …

Und morgen ist der erste Rückreisetag. Zwei Tage bis Santiago zurück. Traurig das es vorbei ist, schön wieder alle zu sehen.

Auf dem Weg nach Ribeira…

…kann so einiges passieren.

Als ich nach Infos zum Castro de Baroña suchte, stiess ich auf Wikipedia auf den Dolmen de Araixa. Liegt quasi gerade nebendran nur 3000 Jahre älter.

Anschliessend folgten wir wiedermal dem Navi zu einen Zipfel den ich in Maps gefunden hatte.

Erst war der von Navi gefundene Weg richtig toll durch alte Dörfer und dort gefühlt durch Hinterhöfe. Dann war das Ziel einfach genial um den halben Tag zu verbringen. Einfach ein kleines In welchem welches mit einem Damm und einem Brückchen mit der Stadt verbunden ist. So gut wie keine Menschen da kein Auto draufpasst. Fische, Muscheln, Mögen, Meer!

Spätmittags ging’s dann weiter zum Zeltplatz nach Ribeira. Wären wir nur hier geblieben.

Der wollte erstmal 35€ die Nacht weil er kein Schema für zwei Radler hätte. Nach meiner entsetzten Reaktion waren dann immer noch 25 fällig. Zugegeben, ein fantastischer Ausblick aufs Meer. Aber als dann gegen 9 noch zwei Pärchen neben uns aufschlugen war mit der Nachtruhe rum. Um 2h ist mir dann der Kragen geplatzt. Danach war Ruhe!

Am Morgen mussten wir dann unseren Zeitplan umdenken. Laut Karte gab die Küste für den Rückweg nichts mehr her sodass wir entschieden sozusagen zwei Tage zurückzureisen. Und da sitzen wir jetzt heut Mittag wieder auf dem Inselchen. Die Taschen sind vollgekauft für weitere zwei Tage an dem schönen Strand. Dort gibt’s Süsswasser. Wir werden doch noch ganzkörperbraun.

Mehr Bilder gibt’s wenn das I-net wieder schneller ist.

 

 

 

 

Castro de Baroña

Heute ging’s gemütlich los. Trotz guten Willens wurden wir in viele Gespräche verwickelt und verließen den Platz erst gegen 12h. Haben ja Urlaub.

Eines der Gespräche führte uns zum Castro de Baroña. Einer Keltensiedlung aus wohl 100 v. Chr. . In Wikipedia steht mehr.

Einfach fantastisch.

Auf dem Hinweg fielen uns schon zwei Taucher auf. Das führte auf dem Rückweg dann zu folgendem und wir halfen dann auch das Gerödel hochzutragen. 500m den Berg hoch. Wer taucht kann die Schur nachvollziehen.

Tja und schon war der halbe Tag rum und noch keine 10km auf dem Tacho. Ts ts ts. Weiter ging’s bis zur nächsten Café Bar. Erst mal zwei Cervezas bestellt und Tapas. Mit dem Tapaswunsch kommt uns ein Wortschwall entgegen dem wir entnahmen das gäbe es nicht und wir müssten weiter um die Ecke. Nö. Dann also nur Bier.

5 Minuten später kommt Madame mit Kittelschürze aus der Küche mit zwei Tapas und um dem noch eins draufzusetzen 5 min später nochmal. No comprende!!  Aber fein! Das ganze zusammen 3,40€.

Anschließend kam der Kampf mit den Navis und mir. Es galt einen kleinen Strand zu finden. Mit Google Satellit ist es leicht zu erkennen aber schlecht zu fahren. Im Fahrradnavi schlecht zu erkennen aber leitet gut und zeigt die Steigungen.

Es hat auf jeden Fall geklappt. Nix schlimmer als sich mit dem Fahrrad zu verfahren und sich die Abfahrt wieder hochquälen zu müssen. Ist nicht passiert aber die Angst sitzt im Nacken des Navigators und Vorrausfahrers.

Im Moment liegen wir an einen traumhaften Sandstrand mit weissem feinen Sand.

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Galicien, Spanien
https://maps.app.goo.gl/mMyikw7Mv3Ce3Tfb6