Santiago Nachtrag

Was für ein Tag gestern. Den ganzen Tag bedeckt, manchmal Nieselregen aber nur soviel das es die Regensachen nicht verdient. Was man bergab nass wurde verdampfte bergauf wieder. Und fragt nicht wie viel bergauf. Endlos schien uns. In Gedanken waren wir mit den drei 1500er am Cerbreiro schon am Ziel.

So taten die 73km gestern richtig weh. Unser anvisierter Campingplatz ließ uns dann Abends auch nicht rein. Der Grund war, es würde regnen. Hääähhh. Wir waren zieeeemlich sauer. Das gab uns dann die Kraft uns weitere zwei Steigungen und 10km vorzunehmen. Immer mit einem Auge auf einen Übernachtungsplatz. Den fanden wir dann auch. Im Bermudadreieck von Autobahn, Nationalstrasse und Landebahn des Airports. Auf einer Erd und Steindeponie. Klingt schlimmer als es sich anhört. Im ersten Moment waren wir erstmal froh nicht mehr kurbeln zu müssen. Dann schauten wir uns um und fanden dort ein traumhaftes Plätzchen mitten in der alleingelassenen Wildniss. Bis zum schlafen starteten noch vier fünf Flugzeuge und dann war bis 7h Ruhe. Aber sowas von. Da war mancher Dauercamperplatz wesentlich lauter.

 

Witz am Rande. Mittags eingekauft. Paella tiefgefroren. 4 Portionen. Perfekt wenn nicht draufstände sin Arroz. Ohne Reis.

Habe dann als Ersatz ne Süsskartoffel kleingewürfelt. Na ja, war dann eher ein fischiger Gemüseeintopf.  Hmmmbähh.

So ging’s dann nach dem 4 Start auf nach Santiago. 15km. Die kürzeste Etappe bisher. Gleich am Rande des Zentrums auf einen oder den schönen Camping.

Aufgebaut, zweites Frühstück, geduscht (Au das war nötig) und ab in die Stadt.

Was soll ich sagen, das muss man/frau selbst erlebt haben wenn du nach über 2000km und fünf Wochen vor der Kathedrale stehst. Bewegend!

Und dazu noch alle Sorten von Pilgern. Lachend, singend, weinend oder einfach nur still.

Einfach nur Groß!

Morgen geht’s weiter nach Finisterra dem eigentlichen Ende es Pilgerweges und unserer Reise. Vorhin haben wir noch die Verpackung der Räder organisiert und unseren Transport mit dem Taxi zum Flugplatz.

Der Pilgerpass. Den lösen wir morgen früh gegen die Compostellaurkunde ein.

Hier endet der Menschenstrom!

Und es war wirklich eine Anhöhe

Unser Fahrradverpacker!

Der vorletzte Nachtplatz. Man ahnt das Gepäck und das uns Essen wichtig ist.