Wir fahrn fahrn fahrn

Es wird immer steiler. Wir befinden uns im Haute Limousin und ich würde es mit dem Hochschwarzwald vergleichen. Egal wohin entweder steil hoch oder runter. Ein Ort wird uns ihn Erinnerung bleiben. FROMENTIN. Erst ging’s wiedermal flott hinab um dann auf 600m geschätzt 100 zu steigen. Ich bin am Schluss schlangenlinien gefahren.

Die letzten Meter zum Zeltplatz Ort fuhr ich dann 56 kmh. Geil.

Leider gings dadurch ins Flusstal. Der Ort lag dann wieder oben und der Zeltplatz nochmal obener und…..war zu. Sooo ein Schieß!!! Hatten uns nach 46km so auf einen gemütlichen frühen Feierabend gefreut.

Dort war ein See und zwischen Platz und See campen wir nun auf einem verwilderten Bouleplatz. Wunderschön! Und duschen….wird überbewertet.

Da wir gestern wegen dem Regen nicht gekocht hatten aber viel eingekauft gab’s dann Völlerei. Mjammm!

Für die Statistik. Wir haben ca.850km gefahren. Im Schnitt mit 15kmh und sind seit zwei Wochen unterwegs.

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Unnamed Road, 87250 Bessines-sur-Gartempe, Frankreich
https://maps.app.goo.gl/mtho1h4VH9XxwZeH7

Von la Châtre bis in die Pampa…

….da liegen wir nun. Jeden Abend denken wir wir sind platt und jeden Abend sind wir noch platter.

Heute fing’s wunderschön an. Sonne Frühstück lockeres fahren. 2km ! Dann mussten wir schon  steile Dorfgassen hoch ins Städchen.

Per GPS habe ich die erste Etappe leicht gewählt. Kerzengerade grosse D Strasse. Keine fiese Steigungen dafür lange. 17 km bis Neuvy St. Sepulchre. Dort dann auf kleinen Strässchen bis Gargilesse. Einem wunderschönen kleinen Mittelalterdorf tiiiiief unten im Tal. Bis dorthin hoch und runter, man muss ja auf die Meter kommen. So 400.

Eigentlich. …sollte dort Ende sein. 40km als Erhol-etappe. Nun war erst 14:30h und weiter wäre es sehr sporlich geworden da wie runter wieder hoch. Die vielen Pfeile auf der Michelin sahen beeindruckend aus.

Nun, wer hat Hape Kerkeling gelesen. Er immer mit Erkenntniss des Tages.

Heute Andrea: was wir heute hochfahren brauchen wir schon nicht Morgen fahren.

Nun sind wir 20km weiter und liegen mitten in der Pampa. Es zog ein Gewitter auf und erste Tropfen warnten uns schon. Hier was zu finden ist schwierig. Aber gerade im letzten Augenblick hats geklappt. Und schon gings los mit Blitz und Donner. Ab in die Hütte und prompt vor Erschöpfung eingeschlafen.

Vor 10km sind wir noch einkaufen gewesen. Belohnungsmässig. Ihr wisst schon. Heute Abend angekommen sag ich zu Andrea. Du, das hat aber schon mächtig wehgetan wieder aufzusteigen vorhin und loszufahren. Lacht sie und meint…mir auch…

Gesetzte Markierung
In der Nähe von 23160 Saint-Sébastien, Frankreich
https://maps.app.goo.gl/PjzcUHssKidxXSxi7

Berge (Hügel😁)

Heute tats weh. „Nur“ 350 Höhenmeter aber zwei Steigungen die hatten es in sich. Eine steil eine lang. Alles fing ganz harmlos an und glücklich wie wir dachten. Ein Umleitungsschild ignorierten wir, zum Glück, und bevor die unpassierbare Baustelle begann ging links unser Weg ab. Eine Schotterpiste. Und wenn ich schreibe Schotter meine ich das auch. 5cm Durchmesser leidlich gerüttelt. Boah und das auf zwei Kilometer. Endlich wieder Strasse geht es ziemlich bergauf. Ich glaube die 70km gestern haben bei uns Spuren hinterlassen. Vor allem bei Andrea. Aber auch wenn sie es Anfangs nicht glaubte hat sie sich zum Etappenziel durchgebissen. Das letzte Gemeine war ein 7km langer Aufstieg auf einer D mit einem Michelin Pfeil. Aua.

Sonst war der Rest Routine. In der Bar nach dem Aufstieg  unterhielt ich mich noch an der Theke mit nem Gast, konnte meine Bitte noch gar nicht formulieren, waren schon unsere Wasserflaschen gefüllt. Den Congnac der Gäste draussen konnte ich gerade noch abwehren. Die Antwort warum meine Frau 30kg mehr Gepäck hat als ich konnte Andrea, da französisch, zum Glück nicht verstehen,Ain Salah!

Sonst alles Routine.

Ach Ja, wie navigier ich eigentlich. Jetzt wo der EV6 durch ist gibt es keine Schilder mehr. Ich orientiere mich an den Pilgerstationen und geb unser Zielort in den FahrradGps ein. Es ist ein Teasi One. Tat mich am Anfang ganz schwer mit der Bedienung weil es eher langsam ist. Habs mittlerweile kapiert und ich bin sehr zufrieden. Wenn das Ziel eingegeben ist macht er mir 3 Vorschläge. Seiner, kurz oder leicht mit km und Höhenlinie. Das analysieren wir und entscheiden. Danach scanne ich die Strecke ab und markier sie grob auf der Michelin. Tja und das passt. Vor jeder Richtungsänderung gibt’s einen Pieps. Ab und zu halt auch Schotter. Und, er hält sich sehr nahe am Camino. Wir sehen öfters die Muschel. Daumen hoch. Die ersten Tage hät ich ihn am liebsten in den Kanal geschmissen.

Unnamed Road
Unnamed Road, 36400 La Châtre, Frankreich
https://maps.app.goo.gl/zb2yNGMxQZMjq8rX9

 

Da geht’s Morgen hin:

Gargilesse-Dampierre
36190, Frankreich
https://maps.app.goo.gl/7Kiqy2QDTU86K8d68

 

Bilder

Mittagsschläfchen》Energie nachladen

Eine Schleuse die den Canal lateral mit dem Allier verband

Eine verfallene Abtei oder Gutshof?

Belohnung!!

Kanalbrücke kurz vor dem Zusammenfluss vom Allier und der Loire. Le Bec D’Allier. Der schönste Platz auf der bisherigen Reise. Es tat uns fast leid in Nevers auf dem Camping übernachtet zu haben. War nur 8km weiter.

Es ist halt wie immer . Erst sucht man ewig lang nach der Entscheidung zu rasten, lagern, Café zu trinken. Hat Mama gefunden und hält kommt danach ein schönerer  Ort nach dem anderen. Oder, kennt ihr das anderst?

So und bevor ich gute Nacht sage, Andrea und mich würde interessieren wer das eigentlich liest. Kurze Nachricht per Mail oder Whatsapp Stichwort Blog reicht (grins)

 

Jetzt pilgern wir!

Ja, wir merken das wir auf dem Weg sind. Gleich am Ortsausgang eine junge Frau mit klassischen Pilgerstock, zum zweiten Kaffee ein Gruppe Holländer auch auf dem Fahrrad die sich selbst auch getroffen hatte. Einer davon traf uns später wieder und verließ  und ein paar Kilometer später zu seiner Unterkunft.

Wir sind heute wunderbar 70km gefahren und nur die letzten 10 auf einer N waren öd. Dort meinte Andrea ich würde schwächeln, was auch so war, und setzte sich vor mich um Windschatten zu geben. Merkt ihr was!

Die Fahrt selbst war wunderschön und abwechslungsreich. Erst noch ein paar letzte Kilometer am Kanal entlang bis zum Allied und dann hoch und runter durch die hügelige Landschaft durch Dörfer die aus dem Mittelalter stammen könnten. Nun sind wir in St.Amand angekommen.

Am Stadteingang haben wir uns zur Belohnung ne Tarte aux Pommes gegönnt und wagemutig hinten drauf gebunden.

Bilder nachher wenn Andrea sie mir geschickt hat.

S`läuft

Heute nix besonderes. Von Decize nach Nevers. Gemütliches Cruisen am Canal lateral de la Loire. Richtig schön. Die Sonne schien der Wind moderat dagegen. Hatten wir schon anderst. Beim Vesper dann das:

Hatte es eh nur noch angelehnt da ich ihm nicht traute.  Haben’s trotzdem bis Nevers geschafft

Zelt aufbauen und los. Leider war von der mächtigen Kathedrale nix von aussen zu sehen da sie noch immer renoviert wird. Hatte das Unglück 1945 von zwei englischen Fliegerbomben getroffen zu werden. Unsern Stempel haben wir dann in der Tourist Info bekommen.

Ab morgen geht’s dann auf den echten Pilgerweg und weg von den flachen Wegen an den Kanälen  lang. Bin gespannt. Hab ja ein Pfund Ständer gespart….

Hab nen Bock geschossen…

Ihr werdet es kaum glauben, zwischen Digoin und Decize wo wir heute gefahren sind (67) kam ausm Waldstück ein Bock angerannt. Voll auf Kollisionskurs mit mir. Ich erschrak zu tode da ich gerade am Navi rumdrückte. Der aber auch! Setzt an und versucht über mich hinwegzusetzen. Irre. Fast 2 Meter hoch isser gesprungen. Aber er hat nicht mit meiner Reaktion gerechnet. Gestern war Sonntag und wir hatten noch kein Fleisch für den Abend. Geistesgegenwärtig verpasste ich ihm einen Handkantenachlag direkt hinters Ohr. Da lag er nun. Ihr wisst ja wir haben das schaefe Japanermesser dabei. Und wisst ihr nun was es heute Abend zum Essen gab. Genau….Pilzrisotto.

Und das sahen wir heute auch

Genau in der Reihenfolge. Heute Morgen tiefe graue Wolken und Regen. Schauderhaft. Also schnell gepackt und dann Frühstück  im Sozialraum. Danach meist auf kleinsten Strassen Richtung  Decize. Boah war das stellenweise Öde. Gegenwind ab und an Nieselschauern und die Strasse kerzengerade und verschwindet am Horizont. Meist kommt dann so um 40km der mentale Einbruch. Zeit für Mittag. Auf den letzten  Km dann das Wildbret am Straßenrand. Und am Ziel der schöne Simca Bj. 1961. Was für ein Jahr!!! Fast nur gute Sachen ausser der Kubakrise. So, Morgen Nevers und der Einstieg in die Via Lemovicensis.

Nochwas. Ich tu mich hier immer schwer in die Kirchen zu gehen um nach einem Stempel zu fragen. In Digoin war grad ne Taufe rum. Ich hin und her überlegt, war schon wieder aufgestiegen, bin wieder runter und rein. Alles leer ausser hinten ein bisschen Geräusch.  Also höflich geklopft und der Curé kommt raus. Ich äußere meinen Wunsch und er ist völlig begeistert  und er wäre auch schon gewandert. Ich solle noch 30 Sekunden warten er räume noch schnell zusammen. Das tue Ich, setze mich in die erste Reihe und warte. Er läuft hier und dorthin schließt die Türen auch das grosse Portal was dumpf nachhallend ins Schloss fällt. Er verschwindet  wieder hinter seiner Türe und schaltet nach und nach von hinten her alle Lichter aus bis auf das letzte was Jesus am Kreuz beleuchtet. Ich bin ja nicht gläubig aber der Moment hat mich doch sehr beeindruckt.

Pause

Heute Pause.

Und wir haben zwei dicke Packen zurückgeschickt. Auch durch ein Gespräch mit anderen Radlern.

Achja ganz wichtig. Heute Morgen ausgiebig mit unseren Enkeln kommuniziert 😁

 

504km 83km Digoin

Ich kann es fast nicht fassen wenn ich nicht meine Oberschenkel spüren würde. Wir sind in Digoin. Dem einen oder anderen wird das wenig sagen. Es ist unser langjähriger Paddelstartpunkt an der Loire. Ohh Monsieur Pecquet  heute mit dem Fahrrad da hieß es an der Reception. Meine Antwort war etwas vereinfacht. .bitte zwei Portionen Pommes mit Mayo.

Warum? Andrea hat mich angetrieben Dreiundachtzig Kilometer zu fahren. Nach dem durchhänger gestern dachte ich fahren wir mal die 35 bis Monceau les Mines und dann schauen wir mal weiter.  Dort angekommen kauften wir ein und führen mal weiter. Gutgelaunt alles easy. Auf dem Weg hinaus noch auf einem Markt eingekehrt und ein gegrilltes Hühnchen gekauft. Das war sicher gedopt. Danach lief’s wie am Schnürchen. Immer schön am Canal du Center entlang. So 15km vor paray le monial war dann gut. Wir bräuchten nen Kaffee. In einem kleinen Dorf, der Kanal ging etwas am Rand vorbei, fragte ich ein paar Jungs auf Rädern ob’s den da eine offene Bar oder Cafe sein. Jo oben im Dorf sie würden uns hinführen. Was sie auch Taten. Nett!! Wir landeten dann in einem Gäste Haus/maison d’hotels das total cool war. Leider ist mir das Panoramabild misslungen. Es ist nur das eine Bild des Raumes da.  Irgendwie wie ein Jugendraum aus unseren 70ern.

Nun weitergings und über 50km wird’s dann zäher. Aber wir kamen dann tatsächlich in Patsy an was ich gestern für unmöglich gehalten hatte. Dann taucht ein Schild auf mit Digoin 17km. Ich lache Andrea an und sage los auf das schaffen wir jetzt auch noch. Sagt die …also los!

Bist du Irre, das war ein Witz. Nö, sagt sie lass uns fahren ist doch noch früh und die Sonne scheint. Scheisse, aus der Nummer kam ich nicht mehr raus. Am Ende waren es heute 83km und gesamt 504km. Wahnsinn. Egal wie’s Wetter wird. Morgen ist Ruhetag.

Nochwas. Einer der Entscheidungen so zu fahren und den EV6 zu nehmen war ja die tolle Beschilderung. Denkste. Seit 200km kommt vielleicht alle 50km mal ein Schild. Ein Schild war unterwegs sogar verkehrt rum. Laute blaue Pisten aber ohne Navi tote Hose. Jetzt im Departement Loire wird wieder besser beschildert. Heute morgen fuhren wir lange stücke auf Department Strassen. War nicht ganz lustig mit dem Verkehr. Immerhin sahen wir da viele km einen Fahrradweg Neubau. Vielleicht wird’s ja doch noch was.

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