Tiere…

Aus gegebenen Anlass heute Nacht, erzähl ich mal wahre Tiergeschichten:

Die erste war noch tief in Frankreich. Ich glaube das war nach den Kanälen. Wir haben gerade endlich nach langen geschlängel ein schöne gerade fast autofreie Strasse gefunden. Am Annfag noch ein paar Häuser.

Überall gerade in ländlichen Bereichen sind Hunde in den Gärten. Alle Gärten sind eingezäunt. Kaum kommen wir an, spurten die Hunde los und keifen rum. Man gewöhnt sich dran. Sind ja einzäunt. Andrea meint, ohne uns bekämen die gar keine Bewegung.

Nur, bei diesem einen Hund gab’s ein Durchgang. Uiuiui. Gleich auf mich los,Andrea fuhr 5 Meter hinter mir. Der Hund war klein also mein Mut groß. Ich wartete den richtigen Moment ab und der arme bekam einen ordentlichen Tritt. Andrea meinte er hätte sich darauf hin in seinem Gleichgewicht gestört gefühlt sich mehrfach überschlagen. Ich hörte kein Bellen mehr….

Reh, die zweite aber wahre.

Wer fleissig mitlas kennt meine Münchhausengeschichte. Zwar ohne Messer aber fast genauso passierte es vor zwei Tagen. Wir asten unseren heiss erkämpften Pass Richtung Logroño runter. 40 bis 50kmh. Da kommt vom Tal ein grosses Reh über die Leitplanke gesprungen, erschrickt wie  ich ,jagt kopflos mit halben Überschlag in den Berghang hinein. Das ganze 5-10m vor mir.. Boah ließ ich einen Schrei ab.

Tier die Dritte.

Heute Nacht. 00:30. Ich wach auf weil ich was hörte. Schritte zum Zelt. Ruhe. Wieder Schritte ganz nah. Das ist doch kein Mensch zum Saniblock. Da, huscht ein Schatten vom Klolicht auf Zelt geworfen. Ich glaubs nicht. Bruchteil einer Sekunde glaub ich ein Fuchs zu erkennen.

Einschub: Kurz vor Mont de Marsan beim Wildzelten hinter dem Tennis warnte uns ein Nachbar vor Füchsen. Wäre sonst nie drauf gekommen.

Weiter: Brille an, Reissverschluss auf. Schuhe an. Wie Schuhe. Nur noch einer da. Blick nach aussen. Zwei Meter  vor mir liegt der andere inclusive Lebensmittel und deren Sack. Und….der Fuchs. Als wollte er sagen was willst du jetzt da. Ich glaubs nicht. Ich sammel alles ein. Besinne mich und hol das Handy. Natürlich ausgeschaltet. Einschalten warten PIN.  Währenddessen kommt mir der Kerl Nahe. Ich weiß nicht so recht. Will der mich beissen? Tollwut?

Die Kamera ist bereit und Blitz! Na immer hin zieht er sich zurück. Ein bisschen. Leider sind die Bilder nicht so toll. Half aber nix. Musste den Kerl dann mit einen heftigen Schuhwurf vertreiben und noch 50m hinterherrennen.

Ich würde die Geschichte ohne Photo nicht glauben.

Hamburguesas

Heute war das Streckenprofil gnädig zu uns. Zum Glück. Nach meinem gestrigen Übermut musste ich heute Andrea keuchend folgen. Dazu kam noch ne unruhige Nacht. Ich weiss nicht ob das spanischer Campstyle ist aber 90% sind Mobilhome der Rest Platz für Womos. Dann gibt’s noch 5qm für Zelte. Unser Platz war 7,50m mal 4m durch zwei Buschreihen getrennt. Also drei Zelte. Man hörte den Nachbarn atmen. Caminostimmung. 20€.

Heute Abend Ähnlich. Entschuldigt den nicht politisch korrekten Vergleich. KZ mässig.

Da gibt’s ne Handvoll Plätze für Zelte das war’s. Der Rest dicht an dicht Häuschen. Wem gefällt das?

Wieder zurück zum schönen. Die Tour war entspannt und immer zur rechten Zeit ne Pause. Erst Kaffee dann Mittag. Zum ersten mal inner Bar. Passte gerade. Andrea ne Raciones Calmares ich Hamburger. Der war geil! Dachte schon ich xxxx den wieder raus am nächsten Berg.

Beim losfahren versperrte uns ein Steinbruch den Weg.

Und nun gibt Tortellini mit Käsesahnesoße Erdbeeen in Sahne und vier Flans. Muskelaufbau !!!

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Bañares, La Rioja, Spanien
https://maps.google.com/?q=42.441395,-2.916204

Was für ein Tag….

Los geht’s in Puente dem Reina mit einem Atemberaubenden Anstieg. Genau das brauchten wir (Vorsicht Ironie)

Fernziel war Logroño 65km und das erste mal keine HöhenMeter mehr im Navi. Ne 1,2km. Dachte ich lese nicht recht. Somit suchte ich im Geiste schon ein Ersatzziel davor. Ich glaube selber nicht. Wir haben’s geschafft und ich hätte weiterfahren können. Bin zum Spass mal heut Mittag einer Gruppe Franzosen am Hang hinterher. Heisst wir stiegen grad ein und die waren fast oben. Ich hab sie bekommen. Irgendwie Kraft im Überschuss. Versteh ich nicht. Und Andrea tapfer hinterher!

Und wo sind wir gefahren….da wo die Großen schon waren.

Mittags haben wir noch in Estalla/Lizarra eingekauft für Mittags und Abends. Wenn wir gewusst hätten….

Ein toller Ort.

Dann in Hochstimmung…

Wir fahren erst mal in die Stadt und die brummt. Jahrestag einer Grössen Schlacht gegen die Franzosen 15xx . Kurz darauf treffen wir mitten im Getümmel den Holländer Joos den wir schon zweimal in Frankreich trafen. Irre!

Das ist Camino.

Aber es ist noch nicht fertig. Wir bauen dann das Zelt auf lassen heute das Kochen sein und stürzen ins Getümmel…

Ich könnten zig Bilder einstellen. Wir sind begeistert. Nun ist 11h und ich bin Platt obwohl alles zuckt um auf die Walz zu gehen  …

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Logroño, La Rioja, Spanien
https://maps.app.goo.gl/bRecAxLMEgAs3veQ6

Pamplona 73km

Hier sind wir heute gelandet:

Das ist Puenta del Reina! 73km vom Startpunkt entfernt. Von wegen die Pyrenäen sind durch. Vom zuschauen dachte ich Andrea wirft das Handtuch heute. Unter anderem wieder zwei üble Steigungen. Puerto Erro und  Puerto del Pérdon. 800 und 700m.

Ziel war Pamplona und dann mal schauen.

Geschaut haben wir allerdings als wir hier ankamen und nach zwei Versuchen vor der Auffahrt zum Albergo/Camping standen. 200m Feldweg so Steil das es selbst geschoben heftig war. Und dann als er pro Nase 10€ wollte. Bisher zahlten wir zwischen 10 und 17 für Camping. Andrea wäre fast umgedreht. Mann war die sauer. Tja, die Pilger sind ein Wirtschaftsfaktor und die Kuh will gemolken sein. Könnten wir uns garnicht leisten zu laufen und in Refuges schlafen und essen zu gehen.

Wenn ich mir vorstelle das diese Menge an Pilger die wir heute Morgen neben der Strasse sahen nur die Vorsaison ist. Ne, das möchte ich nicht.

Wie sieht eigentlich unser Tagesablauf aus?

Morgens stehen wir eher nach 8h auf. Kaffee machen. Frühstück richten. Vielleicht ein kurzer Blick übers Fahrrad. Das eine oder andere schon packen. Zwischen 9h30 und 12h (Schon passiert) ist Start.  Meist dann mal 10-15km fahren um dann wenn’s passt zu dem Kaffee. Dann weiter und schon ans einkaufen denken.  Nach Mittag lassen dann so langsam die Kräfte nach und Steigungen werden schon in Etappen genommen. Idealer Weise kaufen wir ganz am Ende der Tour ein denn dann kommen oft 5kg ins Gepäck. Mittags war dann je nachdem zw. 13 und 15h mit Vesper. Käse, Salami, Marmelade, Ovo-nutella. Genau in der Reihenfolge. Dazu Kaffee aus der Maschine. Perfekt wenn mit Nickerchen gekoppelt.

Tja und am Abend das ganze Rückwärts. Gesundes kocht Andrea den Rest meist ich. Wir essen selten gesund aber fast immer Salat. Manchmal duschen wir sogar und putzen die Zähne. Manchmal bleiben wir einfach liegen. Tatsächlich dachten wir mal die Zielorte zu besichtigen. Vergisst es. Machen wir mal mit dem Auto…..

Pamplona von der Citadelle aus. Die überquerten Pyrenäen  im Hintergrund.

Pamplona

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Calle Camping el Real, 31100 Puente la Reina, Navarra, Spanien
https://maps.app.goo.gl/A5dVKR5HTqkezBw67

 

PS:

Bilder in der falschen Ausrichtung sind meist Panoramas die ich hier nicht drehen kann.

 

 

Die kürzeste Etappe bisher!

Warum? Darum:

Heute morgen sind wir frohen Mutes und ausgeruht gestartet. Gleich mit Steigung aber moderat.  Man meinte man fährt gemütlich ein Schwarzwaldtal hinauf oder wie in der Schweiz. Alles grün und überall rauschen die Bäche. Hin und wieder ging’s sogar bergab. Mit Grenzübertritt zogs aber langsam an. Konnte man dann und wann in den dritten Gang schalten kams einem schon eben und gemütlich vor. Wie schreibt der Reiseführer: …und dann geht’s zum Pass hoch. Immer Grad so das der erste Gang reicht.5-7 km. Ich glaube wir haben 5 oder 6 mal angehalten um Luft zu schnappen. Erstaunlicherweise hatten wir am Ende 9,7 Schnitt.

Das gemeinste war aber auf der Endgeraden von circa einem Kilometer vor dem Ibañetapass blies uns ein derartiger Sturm entgegen das Andrea gezwungen wurde die letzten 50m zu schieben. Weniger wie erster Gang geht halt nicht.

Wie schön war dann die kurze Abfahrt nach Roncesvalles dem Kloster. In der Kirche haben wir uns dann hingesetzt und die Stille wirken lassen. Ganz leise hörte man Kirchengesang und plötzlich ging das für Spendengeld eingeschaltete Licht aus. Wir saßen in einem eigenartigen Licht genossen die Stimmung und schwiegen eine ganze Weile.

Welch krasser Gegensatz……

Der Rest ist schnell erzählt. 5km hinter dem Kloster gibt’s einen Zeltplatz. Vom feinsten. Kaffee, Zelt, Nickerchen, bisschen schauen. Danach kochen, duschen , schlafen.

Morgen Pamplona + ?km. Mal schauen. Es ist starker Wind angesagt. Nein. Nicht von hinten.

Calle Alto del Molino
Calle Alto del Molino, 31694 Espinal, Navarra, Spanien
https://maps.app.goo.gl/JxZrSBWpi2cw9nvu7

Land unter….

Erinnert ihr euch an das Pastisbild?

So sieht es heute aus:

Morgen geht’s weiter!

Regenpause :o(

Es regnet wirklich massiv seit gestern Abend sodass wir entschieden haben noch nen Tag hierzubleiben. Gestern Abend saßen wir mit Bernadette und Gerhard geschützt in ihrem heimeligen Wohnmobil bei einem Fläschchen Wein. Diese beidem nehmen auf iher Reise nochmalmal übergepäck von uns mit nach Hause. Sie kommen aus dem Markgräfler Land. Wie nett. Jetzt gehts wieder in den Schlafsack bis der Regen durch ist.

Heute Ruhetag!

….und morgen dies:

Leider hat sich das Wetter dahingehend verändert, das das vorhergesagte  Wetter von leichtem Regen und kühl  in schweren Regen und kühl umgeschlagen hat. Hmmm.

Morgen Abend mehr aus dem Berg….

Ende Teil 1

Wir sind in St. Jean Pied de Port angekommen. Wir hatten eigentlich erwartet wie Gestern Steigung auf Steigung zu fahren. Es waren ca. 800 hm. Aber der Navi meinte es gut. Nach durchspielen mehrerer Varianten hatten wir eine die einfach nur mässig bis zum Pass stieg. Der allerdings war knackig. Und wir spürten die Ackerei vom Vortag. Die steckten uns beiden in den Knochen. So waren wir gottfroh hier angekommen zu sein. Im Ortseingang wie üblich eingekauft und für 43 Cent getankt. Das ist immer die Freude des Tages gross zu schmausen und nicht aufs Gewicht (des Fahrrades) zu achten.

Danach zum Pilgerbüro und trotz Massen herzlichst empfangen und informiert worden. Das französische Fernsehen TF1 war auch gerade da.

Der Zeltplatz ist gerade um die Ecke. Die berühmte steile Gasse runter und gleich 100m am Fluss entlang. Einfach zentral und billig. Hier haben wir auch noch ne Mitreisemöglichkeit für Übergepäck aufgemacht.

  • Gleich danach sind wir noch in den Ort oder besser gesagt über. Wir sind die Zitadelle hoch wie wenn uns Knie und Schenkel nucht schon genug schmerzten. Und danach Pastis mit Sonnenuntergang. Was will man mehr!

11-7 Avenue du Fronton
11-7 Avenue du Fronton, 64220 Saint-Jean-Pied-de-Port, Frankreich
https://maps.app.goo.gl/GyzFB2QePFZdt8Er5