El Cebrero, der Anfang vom Ende

40km nur bergauf.  Anderst als der Ibañetapass aber der war schlimmer oder wir sind fitter.

Gestartet sind wir kurz vor Villafranca. So ca. 600m. Da gibt’s nicht mehr viel zu erzählen. Kurbeln kurbeln kurbeln und einmal Kette flicken.

Heute Abend sind wir einen Pass weiter gefahren. Alto de San Roque. Unter seinen Fittichen campen wir. Keine Lust mehr runterzufahren und zu kochen. Es gab frische Ananasstücke, Gemüsechips (lecker) und Glan. Das reichte zu den 3-4l Wasser die wir heute tranken. Und wir hatten Glück. Der Himmel bewölkten sich gegen Mittag.

Der Herr stand vor 20km vor uns beim Café trinken. Jetzt nur noch 170km. Daher das Anfang vom Ende. Aber ein einfacher Endspurt wir das nicht. Nehmt mal den Geländelayer auf Google Maps

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Pedrafita do Cebreiro, Provinz Lugo, Spanien
https://maps.app.goo.gl/ByJDVhaN9WL61ymX9

Was für ein Tag…

Heute haben wir den höchsten Berg unserer Reise überquert. Cruz der Hierro besser bekannt als Cruz de Ferro. 1530m hoch. Bis auf die zwei Gipfelanstiege bei weitem nicht so böse wie der Pass in den Pyrenéen. Aber weh tat es trotzdem. Und nun sind wir schon wieder über 50km weiter. Unglaublich!

Es war überhaupt ein Tag voller Höhepunkte und Kontakte. Es fing mit der Abgabe der gefundenen Dokumente an. Ich dachte mir im Benediktiner Kloster sind sie am besten aufgehoben. Der Padre fand das so toll das er mir was schenken wollte.

Kaum auf dem Gipfel angekommen treffen wir die zwei lustigen Franzosenjungs vom Free Camping wieder.

Als ich meinen Stein aus Sasbach  abgelegt hatte frägt mich eine Frankokanadierin, Marie-Jose, ob wir nicht ein Bild von ihr machen würden. Gerne und andersrum auch. Sie ist im Sabatical und muss erst wieder September in Quebeq ran.

Kurz davor führten wir ebenfalls ein langes Gespräch mit Michael aus Köln. Seit September von den Canaren unterwegs nach Deutschland. Gepäck. Eine Rolle am Lenker!

Dann ging’s weiter. Fast 15km bergab auf 500m bis Molinaseca.

Einschub: Auf der Abfahrt sehe ich in einem Dorf ein langen dünnen Wanderer. Die Gestalt kannte ich von vor 3 Tagen. Da vesperten wir neben einander und ich trug im die Stöcke hinterher die er vergaß. Ich halte an und frag ihn ob er sie den jetzt verloren hätte da er keine mehr hatte….er hatte sie gerade wieder in der Bar liegen lassen und rannte zurück.  Was ein Gelächter auf der Strasse.

Zurück zum Molinasecco. Toller Ort mit aufgestauten Fluss. Herrlich zum rasten und baden und tanzen….

Leider sind Andreas Videos nix geworden. Als wir ankamen war fast kein Platz vor tanzenden Menschen um das Rad durchzuschieben. Da mussten wir bleiben…..und eben mittanzen.

Weiter ging’s über ein paar Hügel  nach Ponferrada und weiter nach Cacabelos. Und was sehen wir da…

Also nochmal Pause und baden. Und was fingen wir da? Andrea ne Biene in den Fuss und ich nen Krebs

Anschliessend gebe ich anhand der Postleitzahl den nächsten Ort ein. Villafranca. Da sagt der Navi doch glatt 1,4 höhenkilometer. Da waren wir platt.

Aber Fehler im System. Nach ein paar Kilometer frag ich doch dann Tante Google und die sagt 200hm und noch 5 km. Viel besser. Kurz davor sehen wir den schönen Pilgerrastplatz

Dann gab’s noch das Menü del Pelegrino. Knoblauch, Sardinen, Cheddar , Olivenöl und 250gr Spaghetti. Eine Götterspeise!!

Tja, und da sind wir nun. Ich staune!

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Villafranca del Bierzo, León, Spanien
https://maps.app.goo.gl/oeKyYV5DtKD19szK7

 

Rabanal del Camino

Hier beginnt der Eintieg zum Cruz de Ferro. Der zweite von drei Höhepunkten auf der Fahrt.

Heute war mein Zustand wieder gut. Lass mir gleich nochmal die Beine massieren (grins)

Dafür hakte es mit Andrea Kondition. Also heute wieder 38km. Halbetappe sozusagen.

Ich meine es war Glück. Vorgestern auf der Suche nach Campingplätze fand ich hier in Rabanal „Camping for free“. So sieht das jetzt aus

Wer Lust hat nimmt sich ein Zelt und gibt was er Lust hat. Daneben ein Lädelchen mit dies und das und Cerveza. Perfekt!

Auf dem Weg dorthin haben wir Astorga durchquert. Café und Kathedrale. Zusätzlich der Gaudi Palast. Seehr Beeindruckend.

Richtig eindrücklich war, als wir heute Abend durchs Dorf liefen und im Verspergottesdienst für Pilger gelandet sind. Überwiegend lateinicher Sprechgesang durch die Benediktiner Mönche. Das ganze in einer sehr einfachen kleinen Kirche an der der Zerfall schon sehr nagte. Das fand ich schöner als alles Gold bisher.

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Calle Real, 24722 Santa Colomba de Somoza, León, Spanien
https://maps.app.goo.gl/mt2qJANHMTnXNYyt8

Kraftlos

Heute zwei Höhepunkte:

Eine Orangensaftmaschine bei Lidl. 1l frischer Saft für 2,49.

Geil!!!

Und der zweite Höhepunkt, die Kathedrale von León. Eintritt für uns zwei 18€. Kein Pilgerrabatt. Also seht ihr nur ein schönes Bild von aussen.

Also ganz ehrlich. Lieber geh ich zu Lidl für 18€ und lass noch mehr Saft raus.

Schon aus der Stadt raus merkte ich die letzten zwei Tage mit 70km. Alles lief zäh. Leider war auch die Straße die ich wählte die reinste Autobahn. Bisher waren die parallel verlaufenden Autobahnen Mautfrei. Dadurch fuhren wir stundenlang unbelästigt auf den Nationalstrassen. Mittlerweile ist es andersrum. Autobahn Maut = leer, Nationalstraße voll.

Mein Ende war dann bei 38km heute. Ich betone „mein“. Andrea wollte/konnte noch weiter ich lieber Camping.

Allerdings hatte ich ausser meiner Kraftlosigkeit heute auch einen Plan. Heute und Morgen reduzierte Strecken um dann einigermaßen fit auf den Cruz de Ferro hoch (1500m). Mal schauen.

Hospital de Órbigo
24286, León, Spanien
https://maps.app.goo.gl/ujsTUa6qbwxi5adeA

 

Sahagún nach León

Lange weite Flächen und Wege. Das zeichnet die Meseta aus. Langweilig wird’s trotzdem nie. Dafür sorgen Dörfer und Steigungen. Allerdings gestern fast 70 und heute auch, das zehrt. Und zum Schluss ne kleine fiese zum Camping. Fast nicht fahrbar.

Nun wir sind einen früher in Leon.  Einen Tag Schonfrist haben wir noch. Dann wirds hart.

Heute gab’s noch ne lustige Begebenheit. Wir trafen unsere Franzosen wieder die wir seit Spanien regelmässig treffen. Dachten schon wir hätten sie um Sahagun überholt. Denkste. Sie wollten gestern dringend Camping und sind in den Ort. Heute sind sie schon hier am Camping angekommen. Grosse Hallo und alle um Andrea besorgt. Es sind drei ältere Herren, so in meinem Alter….

Kommt einer zu mir und gibt mir Ausweise, Karten und Geld was er gefunden hat. Ich könne doch Facebook und Englisch. Also rumgegoogelt, Facebook über Madi und zwei Stunden später habe ich ihn. Cool, oder. Nun müssen wir uns noch synchronisieren.

Das war’s mal und nun noch ein paar Bilder…

Das kleine Carepaket

 

Jepp!!

 

Sahagún

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Unnamed Road, 24227 Valdefresno, León, Spanien
https://maps.app.goo.gl/uBwfXwPqmpxKZfXk9

Statistik

Mann hat ja viel Zeit zum denken so unterwegs.

Kam mir folgende Zahl in Sinn.

Bisher haben wir , jeder,  570.240 mal die Pedale gedreht. Klingt irre oder.

Bisher sind wir 1782km in 4 Wochen geradelt.

Es ist Halbzeit und wir haben noch 500km vor uns und zwei Berge.

Buen Camino

Castrojeriz bis fast Sahagún

Nichts neues im Westen. Wir sind mittlerweile auf der Hochebene zwischen Burgos und Leon angekommen. Weites fllaches Land würde ich als Autofahrer sagen. Langgezogen hügelig als Radler. 700 bis 900m hoch. Nachts bitter kalt.

Panorama der 10km Originalpilgerweges. Mittendrin out of Nowhere ein Foodtruck. Dort gab’s frisch gepressten Orangensaft. Lecker!

Morgenprogramm!

Und hier sind wir gelandet nachdem wir 17km weiter als die Tagesetappe Carrión mit Camping hinter uns gelassen haben. War ja erst 15h und 50km (Andrea)

Dafür gibt’s zwei grosse Thunfischsteaks.

 

Und noch ein Nachtrag zu Gestern. Burgos Kathedrale

Gesetzte Markierung
In der Nähe von Unnamed Road, Población de Arroyo, Palencia, Spanien
https://maps.app.goo.gl/6qU6sCuxazwxDwfK9

Von Burgos nach Castrojeriz

Heute gibt hier nicht viel zu melden. Wir haben uns erlaubt lange im Schlafsack zu bleiben und uns etwas mehr zu erholen nach dem Parforceritt gestern. So sind wir erst gegen 11h in nach Burgos rein.

Dort haben wir uns die Kathedrale (gegen Eintritt, auch Pilger) angeschaut. Ein prachtvolles Bauwerk. Innen wie aussen.

Allerdings muss ich für mich denken wie obszön mir diese zurschaustellung von Macht und Reichtum vorkommt. Wie weit weg ist da die Kirche damals wie heute von Christi. Schamlos.

Dieses fantastische Bauwerk was Menschen geschaffen haben, fasziniert mich hingegen schon.

Gegen 13h geht’s dann erschlagen weiter. Harmlos, Nur zwei Hügel  und 20km bergauf um dann wirklich  20km gleichmässig bergabzu fahren. Unglaublich.

Im Zielort erwartet uns gleich am Anfang ein altes Kloster Sta Maria  de Manzano und kurz darauf der Camping.

 

Eine der vielen Kapellen in der Kathedrale

 

Ctra. Hontanas
Ctra. Hontanas, 09110 Castrojeriz, Burgos, Spanien
https://maps.app.goo.gl/kSpzreDSpcs4faKy6

Burgos…unerwartet.

Wir sind in Burgos und hätten es nach den Anstrengungen nicht erwartet . Wir sind beide erstaunt.

Auf dem Weg war ein 1250m Pass und 85km. Insgesamt 650 Höhenmeter.

Wir hatten uns ne Strecke ausgebastelt die Spitzen rausnahm aber dafür 40km stetig stieg. Erst in einen großen Bogen ums sozusagen Vorgebirge und dann mit den Lkw über den Pass. 3km durchgehend 6%.

Ganz am Anfang der Tour fuhr uns ein Auto hinterher und stoppte uns. Da ginge es doch nicht nach Santiago….total nett. Ich weiß nicht ob er das verstanden hat mit den Hügel umfahren. Aber zeigt wie lieb die Leute hier mit den Pilgern umgehen. Auch die Lkw. Wenn’s irgendwie geht halten sie den Meter fuchzig Abstand ein.  Kein gehupe kein gefluche. Deutsche nemmt euch ein Beispiel.

Einmal allerdings hatte ich richtig Angst. Andrea fuhr so mit 40 bergab. Kommen drei Lkw und verwirbeln die Luft dermaßen das Andrea ins schlingern kommt. Ihr Rad läuft nicht so stabil wie meins. Mann oh Mann was einem da durch den Kopf geht.

Alles in allem sind wir heute saumässig stolz!!!

Es wird kalt hier. Morgen Nacht sind 3 Grad angesagt.

Verfahren?

Heldenfutter. 700gr. Schweinespießchen, 250ml Sahne, halbe Pilzsuppe=Jägergeschnetzeltes

 

Unnamed Road
Unnamed Road, 09193 Burgos, Spanien
https://maps.app.goo.gl/fqcmep538BZ5sKUF6